- 5428 - 1335. Februar 3. o. O. (act. et dat.). s. Blasii ep. et mart. Joh., Abt des Vincenzklosters b. Breslau, bek., daß er mit Einwilligung seines Konvents an Florian u. Ceslaus v. Jenczikowicz (Jenkwitz, Kr. Oels?) die Scholtisei i. s. Stiftsdorfe Sacrow (Sackrau, Kr. Oels) für 20 Mk. böhm. Gr. Bresl. Prägung verkauft hat. In diesem Dorfe sind 41 kleine Hufen, von denen beide Käufer auf Grund der ihnen verkauften Scholtisei 3 freie mit ihren Gärten u. Hofreiten erhalten, ferner eine freie Schenke u. den dritten Pfennig von den Gerichten zu erblichem Besitz. Die vierte freie Hufe aber, die einst zu dieser Scholtisei gehörte, behält der Abt für sich u. s. Kl. Die Bauern dieses Dorfes haben von den übrigen Zinshufen jährl. zu Martini von jeder Hufe als Zins 1 Vierdung Silber u. als Zehnten 1 Malter Dreikorn, nämlich 2 Scheffel Weizen, 4 Gerste u. 6 Hafer, in das Kl. auf eigene Kosten zu liefern. Außerdem sind die Schulzen und ihre Nachfolger verpflichtet, bei den hohen Gerichten, "voytdingk" gen., dreimal i. J. den jeweiligen Abt bzw. dessen Stellvertreter zum Essen aufzunehmen und geziemend mit Nahrungsmitteln zu versehen. Die Schulzen bzw. diejenigen, welche sie im Amt vertreten, haben den Zins von den Bebauern der zinsbaren Hufen einzutreiben und abzuführen. Z.: Die Klosterbrüder Nik. Prior, Peter Unterprior, H. Albert von Lossina (Lossen, Kr. Trebnitz) Pfarrer, Thomas Kantor, Jakob Kustos, Bruno Pf. v. Soboczicz (Zottwitz, Kr. Ohlau), Wilhelm Kaplan, alles Priester u. andere vom Konvent. Bresl. Staatsarch. Rep. 135 D 90 a Vol. II (Matrica des Vincenzstiftes a. d. 2. Hälfte des 15. Jahrh.), fol. 266. Inser. i. e. Bestätigung des Vincenzabtes Nik. v. 25. Juli 1350. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke. |